Horner Kalender 2025
154. Jahrgang
Artikel Nr 3194
Maße 24,2 x 16,7 cm
Seitenanzahl 192 Seiten
Einband Softcover
Gewicht 500 g
Preis 3,50
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Buchbeschreibung
Leitartikel übers Horner Becken und spannende historische Beiträge

Der Horner Kalender 2025 – ein historisches Jahrbuch für die Stadt Horn und die nähere Umgebung – herausgegeben von der Druckerei Ferdinand Berger – erscheint zum 154. Mal. Die Ausgabe 2025 enthält elf Beiträge und umfasst 192 Seiten mit ca. 130, größtenteils farbigen Abbildungen. Der Horner Kalender 2025 kostet nur 3,50 Euro.
Der naturwissenschaftliche Leitartikel „Das Horner Becken – Geschichte einer besonderer Landschaft“ stammt aus der Feder des Geologen Reinhard Roetzel, der jahrelang an der Geologischen Bundesanstalt (heute Geosphere Austria) gearbeitet hat. Er beschreibt die Geologie und Tektonik des Beckens, analysiert die Gesteine des Beckenrandes und des Beckenuntergrundes, die Sedimentfüllung sowie die Ausräumung des Beckens, die Eintiefung des Kamp und die quartären Sedimente. Besonders spannend zu lesen ist die Rekonstruktion des „Horner Flusses“ sowie der Aufbau der marinen Ablagerungen, als vor etwa 19 bis 20,5 Millionen Jahren ein Meeresarm das Horner Becken überflutete. Am Beckenrand weisen gut erhaltene Muscheln und Schnecken auf dieses Meer hin.
Der in Rosenburg wohnende Historiker Univ.-Prof. Hanns Haas beschreibt die 1846 erbaute Kapelle in Mühlfeld. Er charakterisiert den Sakralraum als Stilpluralismus von Neugotik und Neubarock und gibt einen Überblick über die Frömmigkeitsgeschichte sowie die kulturpolitischen Bezüge im 20. Jahrhundert.
Der aus Horn gebürtige Ralph Andraschek-Holzer, Leiter der Topographischen Sammlung der NÖ Landesbibliothek, stellt dieses Mal jene vier Ansichtskarten mit Motiven aus der Stadt Horn vor, die auf Federzeichnungen des Landschafts- und Grenremalers Theodor Weiser (1862-1941) basieren. Er vergleicht diese vier Ansichtskarten auch mit anderen aus Waldviertler Städten.
Martin Bauer, der wissenschaftliche Leiter des Museums Horn, schreibt über die Entwicklung der Landwirtschaft im Raum Horn im Zeitraum 1750 bis 1910 und erläutert das stellvertretend für viele „Bauerndörfer“ am Beispiel des Dorfes Mold. Seine Darstellung basiert auf der Sonderausstellung „Mold – Dorf im Agrarwandel“ im Museum Horn.
Der Horner Bauingenieur und Heimatforscher Karlheinz Hulka beleuchtet die Horner Konditorenfamilie Beinhauer. Er gibt Auskunft über die Vorfahren in Schlesien sowie über Hans (1873-1940) und Gottfried Beinhauer (1910-1985) und ihre Geschäftstätigkeit in Horn, wo am Schützenplatz 1 und Hauptplatz 10 ihre Geschäfte bestanden. Hulka widmet sich auch jenem Teil der Familie, die nach Brasilien auswanderte.
Die HLW-Professorin Agnes Wagner zeichnet aus persönlicher Sicht die Geschichte der Canisiuskapelle in Rosenburg nach, in der 69 Jahre lang, von 1954-2023, katholische Gottesdienste gehalten wurden. Durch den Rückgang der Messbesucher und den schlechten Bauzustand der Canisiuskapelle, verlegte Stadtpfarrer P. Albert Groiß 2023 die Gottesdienste in die Elisabethkapelle.
Der Horner Fotograf und frühere Kustos des Museums Horns, Wolfgang Andraschek, brachte seinen schon mehrmals angebotenen Rundgang durch den Städtischen Friedhof in Horn zu Papier. Er stellt eine Auswahl von Gräbern interessanter Persönlichkeiten vor, z. B. von Wundarzt Ernest Plaetschke (1791-1865), von den Baumeistern Franz Xaver Bernhofer (1837-1899) und Anton Krejci (1842-1921) oder der Filmschauspielerin Elfriede Datzig (1922-1946). Ein Kuriosum ist ein Filmgrab, das auch nach den Dreharbeiten noch stehenblieb.
Erich Rabl, Leiter des Stadtarchivs Horn, zeichnete die Lebensgeschichte des Gendarmeriebeamten Friedrich Rücker (1896-1945) nach, der durch sein Befürworten eines demokratischen Staates ein Opfer des Nationalsozialismus wurde. Er wurde nach dem Verbüßen seiner Gefängnisstrafe in Schutzhaft genommen und kam bei einem Bombenangriff auf die Gustloff-Werke in Weimar im Februar 1945 ums Leben. Er hinterließ eine Partnerin mit drei Kindern.
Erich Rabl beschreibt darüber hinaus unter dem Titel „Der lange Weg zum Breiteneich-Buch“ die Entstehung der zweibändigen Geschichte von Breiteneich, die der Dorferneuerungsverein Breiteneich 2023 herausbringen konnte.
Silvia Petrin, die frühere Direktorin des Niederösterreichischen Landesarchivs, würdigt die Leistungen von Gertrud Buttlar-Elberberg (1934-2023), die viele Jahre das Hoyos’sche Familienarchiv in Horn betreute und die auch vier historische Beiträge für den Horner Kalender beisteuerte.
Facharzt Peter Liebhart, früher Internist am Landesklinikum Horn, stellte seinen Nachruf von der Begräbnisfeier über seinen Vater Oswald Liebhart (1925-2024) zur Verfügung. Oswald Liebhart war langjähriger Professor an den Horner Bundesgymnasien und akademischer Maler, der ein umfangreiches künstlerisches Werk geschaffen hat.
Inhaltsverzeichnis
Reinhard ROETZEL
Das Horner Becken – Geschichte einer besonderen Landschaft

Hanns HAAS
Mühlfeld und Dorfkapelle

Ralph ANDRASCHEK-HOLZER
Horn-Ansichtskarten nach Zeichnungen des Theodor Weiser

Martin BAUER
Die Entwicklung der Landwirtschaft im Raum Horn 1750–1910 – am Beispiel des Dorfes Mold

Karlheinz HULKA
Die Konditorenfamilie Beinhauer – Von Schlesien über Horn bis Brasilien

Agnes WAGNER
Die Canisiuskapelle in Rosenburg – 69 Jahre Gotteshaus 1954-2023

Wolfgang ANDRASCHEK
Ein Rundgang durch den Städtischen Friedhof in Horn

Erich RABL
Der Gendarmeriebeamte Friedrich Rücker (1896-1945), ein Opfer des Nationalsozialismus

Erich RABL
Der lange Weg zum Breiteneich-Buch

Silvia PETRIN
In memoriam Gertrud Buttlar-Elberberg, geborene Gerhartl (1934-2023) –
Archivarin des Gräflich-Hoyos’schen Familienarchivs in Horn

Peter LIEBHART
Nachruf auf meinen Vater Oswald Liebhart (1925-2024)
Rede bei der Begräbnisfeier am 7. Juni 2024