Buchbeschreibung
Das von Joseph Fogerty seit dem Jahre 1880 betriebene Projekt einer "Wiener Gürtelbahn" stellt einen der zahlreichen Vorgänger der Stadtbahnplanungen dar. Im Unterschied zu den vielen Konzepten, die in den Jahrzehnten seit 1848 vorgestellt wurden, erhielt der britische Techniker tatsächlich eine Konzession verliehen.
Ab dem Jahre 1883 plante und konzipierte Fogerty gegen den Widerstand der Wiener Stadtverwaltung die "Wiener Gürtelbahn" und versuchte, deren Finanzierung zu sichern. Letztlich scheiterte er daran, dass schon damals die Regulierung des Wienflusses mit dem Stadtbahnprojekt verbunden wurde.
Sein ehemaliger Förderer, k.k. Handelsminister Pino von Friedenthal, musste Fogerty im März 1886 letztlich die Konzession entziehen. Das Ende des Projekts der "Wiener Gürtelbahn" bedeutete auch, dass Joseph Fogerty der einzige private Konzessionär einer Wiener Stadtbahn blieb. Die im Jahre 1898 eröffneten Linien waren dann unter der Aufsicht des Staates gebaut worden.
Autorenbeschreibung
Geboren am 2.3.1970 in Wien, wurde in ihm früh das Interesse an Geschichte und an der Entwicklung der Straßenbahnen geweckt. Nach der Matura 1988 begann er 1989 das Studium der Geschichte und beendete es 1993 – ebenso wie das darauffolgende Doktoratsstudium – mit ausgezeichnetem Erfolg. Im Jahre 1995 trat er in den Bundesdienst ein und wurde zwei Jahre später in das Österreichische Staatsarchiv versetzt. Nachdem er dort für die Akten der Bestandsgruppen Inneres, Landwirtschaft und für die des Eisenbahnwesens zuständig war, ist er seit 2023 Direktor des Allgemeinen Verwaltungs-, Finanz- und Hofkammerarchivs.
Seine Publikationen umfassen Beiträge zu den Themen Verwaltungs-, Zeit- und Eisenbahngeschichte Österreichs sowie Biographien von Exponenten aus diesen Bereichen.