Buchbeschreibung
Das römerzeitliche Marmorsteinbruchrevier Spitzelofen in Kärnten. Montanarchäologische Forschungen (Fundberichte aus Österreich, Beiheft 1, 2021)
240 S. mit ca. 200 großteils farbigen Abbildungen
Der erste Band der Publikationsreihe „Fundberichte aus Österreich, Beihefte“ stellt das römische Marmorsteinbruchrevier Spitzelofen (Kärnten) vor, das in den Jahren 2015/2016 und 2019/2020 im Rahmen eines vom Bundesdenkmalamt finanzierten Projekts mittels archäologisch-topografischer Prospektionsmethoden im engen Zusammenspiel mit der Geologie untersucht worden ist. Im Revier Spitzelofen wurden 52 Geländeobjekte dokumentiert, davon allein 18 Marmorsteinbrüche und neun kleinere Marmorabbaustellen. In der nun vorliegenden Studie, die von einem interdisziplinären Team unterstützt wurde, kann erstmals für Österreich ein römisches Steinbruchrevier mit seiner ganzen Infrastruktur samt den Spuren einer nachantiken Nutzung präsentiert werden. Eine Relativchronologie der Steinbrüche und zwei Grabungen lieferten wesentliche Informationen zum Beginn des Marmorabbaus und zum Ausbau des Steinbruchreviers bis hin zur Aufgabe der Lagerstätte; 30 Steinbruchwerkzeuge und mehrere Kleinfunde bereichern dieses Bild. Dank der detailreichen Analysen und des umfassenden Bildteils bietet das Werk einen faszinierenden Einblick in die bergmännische Technik und Organisation der Marmorgewinnung während der Römerzeit.
Autorenbeschreibung
Stephan Karl, geboren 1970 in Graz. Nach dem Studium der Klassischen Archäologie ab 2001 Mitarbeiter an verschiedenen Institutionen und in diversen Forschungsprojekten im In- und Ausland zur griechischen Keramik, zu provinzialrömischen Steindenkmalen und zur Spätantike. 2013 Promotion im Fach Klassische Archäologie. Seit 2011 Lehrtätigkeit am Institut für Archäologie der Karl-Franzens-Universität Graz. Derzeit Mitarbeiter in den Projekten „Crossmodale Suche und visuelle Exploration von 3D Kulturgutobjekten“ und „Frühmittelalterliche Besiedlungsstruktur im Südostalpenraum“.