Buchbeschreibung
Vorgestellt bei den Ö1 Nachtbildern:
-> Ö1 Nachtbilder Sendung vom 25.04.2020Noch ein Lyrikband aus Österreich? Ja. Und zwar „See-le-ben“ von Susanne Sommer. Es handelt sich um die erste lyrische Veröffentlichung der gebürtigen Burgenländerin.
Mit unvergleichbar kraftvoller Sprache kommen diese Gedichte daher. Klar, direkt. Anprangernd, einfühlsam. Vor allem auch verspielt. Oft sind es Sprachspiele, mit zahlreichen Anspielungen auf andere literarische Werke und auf Allerweltsphrasen, mit Wortneuschöpfungen, mit Sprachvermischungen. Manchmal wird auch gereimt. Meistens aber folgen die Gedichte einem freien Rhythmus, ja könnten gut und gern auch im rhythmischen Sprechgesang vorgetragen werden. Eindringliche Melodien, authentischer, ehrlicher Ton. In melancholischer, angriffslustiger, einsam verträumter Stimmung. Berührend und lebendig, in jedem Fall.
Worum es geht? Um die Region rund um den burgenländischen Neusiedler See, mit Anspielungen auf Historisches, Geologisches, Biologisches, Bekanntes, weniger Bekanntes. Und um Seelen- und Lebensfragen: Kann die Seele auf den Grund sinken? Wie funktioniert Meditation im Schilf? Wo befinden sich die lucky Lacken? Ist die Welt, wie sie heute ist, eine gute? Wo stehen wir? Wo wollen wir hin? Und: Wer bin ich eigentlich?
Antworten gibt es in 32 Gedichten. Kompakt, auf 56 Seiten. Die meisten Gedichte weisen einen Bezug zum Neusiedler See auf, aber nicht alle. Geografische Anhaltspunkte sind hier mit persönlichen Erfahrungen und Überlegungen verbunden. Hier geht es um Tiefen und Höhen, in Beziehungen wie gesellschaftlichen Entwicklungen. Hier geht es um Ursprünglichkeit und Zukunft. Hier geht’s aber auch um Erdachtes, Erwünschtes, Erträumtes. Hier wird verwischt, hier verschwimmen Ebenen. Undurchsichtig, wie der ins Zentrum gerückte See. Aktuelle Fragen, ewige Themen: Identität, Respekt, Gewalt, Konsum, Klimawandel, Spiritualität - Vieles drin. Es ist keine Lyrik zum Schwelgen, sondern zum Nachdenken. Zum Aufstehen, zum Verändern, zum Antwortensuchen und -geben. Susanne Sommer zeigt poetische und weniger poetische Seiten von Mensch und Welt. Und zwar ungeschminkt, und sehr persönlich. Ein achtsames Porträt, nicht nur des Neusiedler Sees.
Untermalt wird das Werk durch drei Ölgemälde der Wiener Schauspielerin, Sängerin und Malerin Pippa Galli: www.pippagalli.com
Autorenbeschreibung
Susanne Sommer wurde in den 80er-Jahren im Burgenland geboren und wuchs dort auch auf. Nach 15 Jahren in Wien lebt sie nun mit ihrer Familie wieder im Burgenland, in Mörbisch/See. .
Sie studierte in Wien Theater-, Film- und Medienwissenschaft sowie Allgemeine Sprachwissenschaft; arbeitete als Regieassistentin an verschiedenen österreichischen Bühnen, weil ihr Herz bereits von Kindesbeinen an fürs Theater schlägt (damals durfte sie übrigens die Rolle des jungen Wolfgang Amadé Mozart in einem Kinderstück spielen und verliebte sich dabei nicht nur in seine Musik). Schreib-Erfahrungen sammelte sie beim ORF, ZDF sowie bei mehreren Wiener PR- und Nachrichten-Agenturen.
Heute: hauptberuflich Mutter. Und weil der Sohnemann so viel Buntheit ins Leben bringt, treibt es sie hie und da nachts an den Schreibtisch, um Erlebtes wie Erdachtes niederzuschreiben. Spezialisierung liegt ihr nicht. Nennt sich gern unter Anlehnung an den von ihr sehr geschätzten Reinhard Mey „eine bunte Hündin“ und schreibt zu verschiedenen Themen, in verschiedenen Genres. Am allerliebsten aber Lyrik. Weil Gedichte zu schreiben und Gedichten zu lauschen, dem Träumen gleicht. Und Susanne Sommer ist leidenschaftliche Träumerin. Denn Träume sind unsere anderen Realitäten, wie sie meint.
Abenteuer im Kopf, die erlebte sie bereits als sehr junger Mensch. Seitenweise, hefteweise. Geschichten, Gedichte, Ideen – sie entstehen zwischendurch, zwischen Schlafen und Wachen, im Gehen, im Auto, auf der Holztreppe sitzend. Mag das Spiel mit Sprache, die unendliche Möglichkeiten, die Schönheit, die Kraft. Genauso wie das Reisen, das Suchen, das Finden. Träumt von England, Italien und Frankreich, aber auch von der Ostküste der USA. Liebt Abenteuergeschichten, Geschichten von Vagabunden und Nomaden. Wollte immer gern Schlangenmädchen im Zirkus sein. Blieb dann aber bei anderer „Körperarbeit“; nämlich Yoga, Tanzen und Wandern. Mag außerdem Chansons, feurigen Csárdás und gute Countrymusik. Und liest mit Begeisterung.
Werksverzeichnis und Auszeichnungen
- Sachartikel-Veröffentlichungen in diversen Zeitschriften (u.a. unerzogen, Mit Kindern wachsen, TAU) und Blogs (u.a. story.one, KKL, zeitengeist) zu den Themen „selbstbestimmtes Lernen und Leben“, „Geburt“, „Trauma“ und „Muttersein“
Buch-Veröffentlichungen/selbstständige Publikationen:
„Willi Wunder – Das Bilder-Erzählbuch für alle Kinder, die ihre Einzigartigkeit entdecken wollen“ (edition riedenburg, 2018) – Kinderbuch
„See-le-ben“ (Berger, 2019) – Lyrik in freier Form
„Vom Wolkenschauen und Träumegießen“ (Berger, 2020) – Lyrik in gereimter Form für Kinder zwischen 6 und 106 Jahren
"Seiten einer Jungseefrau" (Berger, 2022) - Lyrik in freier Form
Buchbesprechungen in verschiedenen Zeitungen und Radiosendungen, u.a.
Ö1/ORF, Nachtbilder
Radio Burgenland/ORF, Mahlzeit Burgenland
Radio Burgenland/ORF, Radio Burgenland Extra
KKL – KunstKulturLiteratur, Interview mit Jens Faber-Neuling, 2022
Auszeichnungen:
- Gewinnerin des Burgenländischen Förderpreises für Literatur 2022
- Veröffentlichungen von Texten in zahlreichen Anthologien (u.a. WeissNet 2.0/igFem, Nur ein Wort/wortgewandt 2022, Es ist Zeit für Weiterentwicklung/Forum Gewaltfreies Burgenland u.v.m.)
Finalistin (Publikums- und Jurypreis) beim ORF Burgenland Literaturwettbewerb „Textfunken 2021“
Rezensionen
Rezension
->Link— Quelle: Zeitschrift "Mit Kindern wachsen", arbor-Verlag
Buchvorstellung in den Ö1 Nachtbildern
-> Link- Quelle: Ö1 Radiosender
Bericht
->Link- Quelle: Burgenländische Volkszeitung, 16. Juni 2019, Bericht von Peter Wagentristl
Bericht
->Link- Quelle: #kkl Plattform, Oktober 2021