Buchbeschreibung
"Beyond Repair. Deutschland im Systemwandel" ist eine Kollektion von 100 Finanz-Kolumnen, die der Autor in den Jahren 2000 bis 2010 für die deutsche Tageszeitung DIE WELT geschrieben hat. Diese Kolumnen setzen sich im Kern mit dem Verhältnis Politik und Finanzmarkt auseinander. Zusätzlich zu den 100 Kolumnen enthält das Buch noch eine knapp 50-seitige ,Einleitung und Polemik', die die fiskalische Stabilität Deutschlands vor dem Hintergrund der gegenwärtigen politischen, sozio-kulturellen, monetären und demographischen Realitäten hinterfragt.
Auszüge:
"Gute Finanzanalyse im angelsächsischen Raum zeichnet sich durch knappen meinungsfreudigen Stil unter Weglassung aller Füllwörter aus. Die wichtigsten Erkenntnisse zuerst, der Rest muss sich fügen. Nicht wie im Deutschen, wo man mit dem Unnötigen beginnt und nach langen Ausschweifungen zum Zentralen vorstößt, um am Textende die Erkenntnisse zu präsentieren. Der begrenzte Raum der Kolumnen zwang den Autor, unnötige Wörter weg zu feilen und die Darstellung so knapp und dezidiert wie möglich zu halten. . Manchmal versuchte der Autor bewusst und aus gutem Grunde direkt an den Anfang einen prophetischen Satz zu stellen. Etwa wenn es lapidar heißt: ,Wer auf Gold setzt, tritt gegen nahezu die gesamte Finanz- und Medienindustrie an' (Kolumne 50, Nov. 2004)."
"Eine moderne Demokratie gekoppelt mit einem schuldenfinanzierten Wohlfahrtsstaat (deutscher Prägung) und einer inversen Demographie kann schwerlich auf Dauer überleben. Das Wesen eines demokratischen Wohlfahrtsstaates ist es, zukünftigen Generationen die heutigen Schulden aufzubürden. Es gibt keinen logischen Grund, warum ein Staat oder Wohlfahrtsstaat permanent oder exorbitant kreditfinanziert und verschuldet leben muss. Grundsätzlich gibt es nur das zu verteilen, was zu verteilen ist, insbesondere bei einer zurückgehenden Bevölkerungszahl. Der Rest sind leere Versprechungen, für die Kinder zukünftiger Generationen einzustehen haben."