Buchbeschreibung
Im frühen 19. Jahrhundert begann die touristische Erschließung des Schneebergs. Die Werke von Reiseschriftstellern der Romantik, wie Schultes oder Embel, lösten diese Entwicklung aus. Eng damit verbunden war der Aufstieg Puchbergs zur Sommerfrische, zu dessen Wegbereitern die Wiener Industriellen Friedrich Conrad Ehrbar und Ludwig Damböck zählten. Die von Leo de Arnoldi 1897 gebaute Zahnradbahn öffnete den Schneeberg für ein breites Publikum. Durch Ferdinand Bürkle, einem Pionier des alpinen Bergsteigens, kam es etwa zur selben Zeit zu zahlreichen Erstbegehungen von Klettersteigen auf dem Schneeberg. Der berühmte Arzt Edmund von Neusser ließ sich um die Jahrhundertwende in Puchberg eine Villa erbauen, ein Hochzeitsgeschenk für seine Frau, die Opernsängerin Paula Mark. In der gleichen Periode hatte Ottokar Freiherr von Chiari die Jagd in Puchberg gepachtet. Ein Besuch des zu Ehren seiner Gemahlin Elisabeth errichteten Kirchleins führte Kaiser Franz Joseph I. 1902 auf den Schneeberg. Der letzte Hofballmusikdirektor Carl Michael Ziehrer verbrachte den Sommer des Jahres 1915 in Puchberg. In den zwanziger Jahren dieses Jahrhunderts unterrichtete der Philosoph Ludwig Wittgenstein in der Volksschule von Puchberg. Kurz danach war der Gelehrte Paul Kammerer zu Gast. Der Ort verlor auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht an Anziehungkraft. Die Lyrikerin Christine Busta sowie die Schriftsteller Friederike Mayröcker und Ernst Jandl verbrachten zahlreiche Sommer in Puchberg.