Buchbeschreibung
Leben ist Einsamkeit
Mutter sein heißt, bloßen Fußes Dornenpfade zu wandeln
Eine alte Frau wird von einer Fremden tot am Küchentisch sitzend aufgefunden, unter ihrer Hand einige Papierblätter, in deren Zeilen so viel Leid und Bitternis liegt. Zum Vorschein kommt eine tragische, aufopfernde und arbeitsreiche Lebensgeschichte, der durch Adel und Schönheit der niedergeschriebenen Worte noch mehr Nachdruck verliehen wird.
Eine junge Frau, die mit ihrer erlebten Kindheit genauso wie mit ihrem Alltag mit Schizophrenie zu kämpfen hat, ist erfüllt vom Wunsch einer anderen Existenz. Ob sie jemals ihr ersehntes Leben finden wird?
In ihren beiden Kurzgeschichten „Dornenpfade“ und „Hanna“ und in ihren Gedichten beschreibt Gertrud Wahl-Segalla mit einer heute nur noch selten zu findenden Sprache durchlittene Erfahrungen mit warmer, menschlicher Tiefe, die die Seele berührt.
Autorenbeschreibung
Gertrud Wahl-Segalla, 17.3.1921 – 2.12.2007
Die Autorin wurde in Baden geboren, verbrachte ihre Kindheitsjahre bis 1928 hauptsächlich mit ihrer Mutter und ihrem Bruder Walter (10.2.1923 – 8.12.1944, gefallen in der Nähe von Knin, Medizinstudent) in Bad Vöslau.
Nach der Scheidung ihrer Eltern 1928 lebte sie bei ihren Großeltern in der Sonnenuhrgasse 3 in Wien 6.
1931–1939 besuchte sie das Gymnasium Rahlgasse, Wien 6, wo sie auch 1939 maturierte. Privat nahm sie in dieser Zeit Klavier- und Englischunterricht.
1936 starb der von ihr sehr geliebte Onkel Alfred, Bezirksrichter in Melk.
12.3.1940 Prüfung für das Lehramt an Volksschulen, Buchhalterin.
Herbst und Winter 1941 Arbeitsdienst im Sudetenland (Aussig – heute Usti nad Labem).
April 1941 – Dezember 1946 Studium von Deutsch, Englisch und Lebenswirtschaftskunde.
8.10.1941 starb der zu seiner Familie sehr distanzierte Vater.
März 1945 Flucht vor der Roten Armee zu Bauern bei Hallein, wo sie bis November 1945 verweilte. Zur Überbrückung arbeitete sie als Telefonistin bei amerikanischen Besatzungsstellen.
20.12.1946 Promotion zum Doktor der Philosophie mit einer Dissertation über den Wiener Biedermeieralmanach „Aglaja“ nach Bedeutung und Inhalt.
Ab Schuljahr 1947/48 Lehrerin an der Volksschule Zedlitzgasse,
ab 1952 an diversen Hauptschulen (Zeltgasse, Pfeilgasse, Albertgasse – Deutsch und Englisch).
Mit der Geburt des Sohnes Roland (21.8.1960) überwog die Rolle als Mutter und Hausfrau.
Sie arbeitete von 1961 bis zu ihrer Pensionierung 1979 (1979 zeitlicher Ruhestand, ab 1981 dauernder Ruhestand) in der Volksschule Pantzergasse, Wien 19, die dann gewissermaßen zu ihrer „Stammschule“ wurde. Auch als Hausfrau und Mutter blieb sie natürlich ihrer Schule treu.
In ihrer Pension beschäftigte sie sich hauptsächlich mit Kunsthandwerk und Esoterik.