Buchbeschreibung
Das vorliegende Bändchen ist nunmehr das vierte Vogelbuch des Autors Wolfgang Groiss. Mit einigem Stolz kann der Autor damit die Vollendung seiner „Vogel-Tetralogie“ vermelden. Auch in seinem jüngsten Werk werden vom Autor heitere und skurrile Gedanken über allerlei Vogelgetier zu einem bunten Strauß mit teils überraschenden Einsichten gebunden. Gleich zu Beginn begegnen wir der Bekassine, die als „Himmelsziege“ über die Fluren braust. Wir gedenken Daedalus und Ikarus, den ersten tragischen Piloten der Luftfahrtgeschichte. Auch exotischen Vögeln wird Raum geboten: wer hat schon je einen Glatzkopfbülbül oder einen Schuhschnabel gesehen? Oder ist gar einem Quetzal begegnet? Aber auch Gegenwartsbezüge sind im neuen Buch zu finden, wenn sich der Autor vor dem Chlorhuhn ängstigt oder bei der literarischen Aufarbeitung des Schnepfenbarts auf die barttragende Conchita Wurst verweist. Die Gilde der Hühnervögel ist u.a. mit dem in Wien äußerst beliebten „Bröseladler“ vertreten. Dem Autor gelingt auch eine neuartige Deutung der Kleptomanie der Elster. Im Gedicht „Vogelnest“ stöbert er sogar die im Wertpapierdepot hausende KESt auf. Auch dem Riesenvogel Kondor statten wir in den Anden einen Besuch ab. Schließlich feiern wir die Wiedereinbürgerung des Waldrapps in die heimische Vogelwelt. Gebührend huldigt der Autor dem Doppeladler und dem Wachtelkönig und lässt sich vom Unglückshäher nicht in seiner optimistischen Grundhaltung beirren.
Es ist zu hoffen, dass die Vogelfreunde im vorliegenden Streifzug durch die reale und virtuelle Vogelwelt eine willkommene Quelle der Heiterkeit, bisweilen auch der Satire, erkennen können, dies auch dann, wenn man keinen „Hirnkastl-Vogel“ zu beherbergen glaubt. Aber oft sind diese „okkulten“ Vögel so perfekt verborgen, dass sie der Hirnkastlvogel-Eigner selbst gar nicht bemerkt.
Autorenbeschreibung
Wolfgang Groiss, geboren 1941, verstorben 2023
studierte Rechtswissenschaften und promovierte 1963 zum Dr.jur. Seine Berufslaufbahn führte ihn vom wissenschaftlichen Sekretariat des Verfassungsgerichtshofes bis zum Abteilungsleiter in verschiedenen Bundesministerien (Bundeskanzleramt, BM für Gesundheit und Umweltschutz, BM für Verkehr , Innovation und Technologie). Von 1974 bis 1979 war Wolfgang Groiss juristischer Sekretär von Bundeskanzler Dr. Kreisky und zugleich Leiter des Ministerratsdienstes. Von 1985 bis 1990 leitete er das Vorstandssekretariat der Österreichischen Länderbank AG. Seit 2001 war er im Ruhestand. 2005 wurde ihm vom Bundespräsidenten der Berufstitel Professor verliehen. Im Jahr 2011 wurde Wolfgang Groiss mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet.
Publikationen auf dem Gebiet der Lyrik:
1992 „Gast in dieser Welt“, Weilburg Verlag, Wr. Neustadt
1994 „Wege nach innen“, Weilburg Verlag, Wr. Neustadt
1996 „Saat und Ernte“, Weilburg Verlag, Wr. Neustadt
1999 „Die Teile des Ganzen“, Merbod Verlag, Wr. Neustadt
2008 „Wortspuren“, Novum Verlag, Neckenmarkt
2009 „Das heitere Volarium“, Novum Verlag, Neckenmarkt
2010 „Sind Kiwi-Eier behaart?“ und „Von Adebar bis Zitronenstelze“, beide im Verlag
Berger, Horn
2010 „Im Meer der Zeit“, Verlag Berger, Horn
2012 „Bieber und Henriette – Heitere Versgeschichten über das Leben zu zweit“,
Verlag Berger, Horn.
Seit einigen Jahren befasst sich der Autor auch mit Wiener Mundart, deren Erhaltung als wertvolles Volkstumsgut ihm ein Anliegen ist.
Neben seiner literarischen Schriftstellertätigkeit hat Wolfgang Groiss juristische Fachpublikationen auf dem Gebiet des Österreichischen Verfassungsrechtes und über die Verfassungsgerichtsbarkeit verfasst.
Wolfgang Groiss ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in Wien.
Rezensionen
Birdie & Co.:
Rezension
->Link- Quelle: Brigitte Pixner in Literarisches Österreich 2-2016
Rezension
->Link- Quelle: Fritz Peterka, WIENERLAND. Magazin für Freizeitgestaltung (April 2016)